
Auf gut über 800.000 m² Fläche präsentiert sich im Norden der Hauptstadt Thailands der wohl größte Frischmarkt Asiens in der Bangkok angrenzenden Provinz Pathum Thani. Von hier wird die Millionenmetropole Bangkok angedient und fast alle Händler auf den Wochenmärkten im weiten Umkreis beziehen dort ihr Warensortiment.
„Thalaad Thai“ wird er genannt, was soviel bedeutet wie: „Der Markt Thailands“. Was macht denn nun einen Großmarkt für Touristen genau so attraktiv wie für Geschäftsleute?
Es ist die vielleicht die schiere Einzigartigkeit, die gewaltige Größe und die märchenhafte Vielfalt dieses Marktes. Erste Tourveranstalter in Bangkok nahmen den Markt bereits in ihr Tourprogramm auf und an Fotomotiven und Gaumenfreuden sowie eindrucksvollen, exotischen Geruchserlebnissen mangelt es hier wahrhaftig nicht. Der Eintritt ist frei und die Anreise ist auch wirklich sehr leicht aus Bangkok selbst zu organisieren!
Auf den ersten Blick erscheint der Markt einfach nur riesig, aber er ist gut durchorganisiert und der Zu- und Abfluss von Warenmassen und Käufernscharen erfolgt reibungslos über direkte Anknüpfungen an Hauptverkehrsschlagadern, welche von hier in alle möglichen Himmelsrichtungen führen.
Im Marktgelände wird man am Hauptportal landestypisch von einer großen Buddhafigur begrüßt und wenn man die Kanalbrücke überquert hat, ist man bereits mittenmang im Marktgeschehen. Zur Rechten und zur Linken ziehen sich schier endlose Ansammlungen an riesigen Markthallen und Verkaufsständen in langen Reihen hin, eine jede davon hat jeweils eine besondere Branchengruppe beheimatet. Direkt links befindet sich eine für Schnittblumen, Topfblumen und religiösen (buddhistischen) Ge- und Verbrauchsmaterialien, etwas weiter folgen noch wesentlich größere Hallen für einheimische Früchte und Gemüse. Großzügige Parkflächen zwischen den Hallen sind voller Kleinlaster mit Nachschub und reihenweise Pickups, in denen Absortiertes und Erworbenes später abtransportiert wird.
Linksseitig befinden sich dann noch weitere Geschäftshauszeilen mit ergänzendem Sortiment und der unverzichtbare Umschlagplatz für das Umpacken frisch angelieferter Produkte auf kleinere LKW oder Marktwägelchen. Zahlreiche Gelegenheitsarbeiter tragen eine bunte Weste als Uniform und bieten hier praktischerweise ihre Hilfe samt Marktkarre an.
Vielen dieser flinken Helfer begegnet der Besucher überall im Gelände, denn nicht selten heuert ein Markthändler einen oder mehrere dieser Gesellen an, um sich sein Sortiment aus den vielen Abteilungen und Markthallen hier zusammenzustellen.
Nach rund 1,6 KM erreicht der Besucher kreuzungsfrei das östliche Ende des Thalaad Thai, unterbrochen war der Verkehrsfluss nur vom zentralen Kreisverkehr.
Im hinteren Marktbereich hier haben sich vorwiegend die Anbieter von Kühlmöbeln, Vitrinen, Restauranteinrichtungen und Geschäftsausstattungen angesiedelt aber es gibt hier auch ein riesiges Angebot an Zierpflanzen und Gärtnereibedarf. Plastikwarenfabrikanten haben ein kunterbuntes Sortiment im Programm, welches von kleinen Haushaltsgegenständen bis zu überdimensionalen Eisboxen oder gar Ruderbooten und Kanus reicht.. Hinter der Kreuzung, vorbei noch am Guardhäuschen, befindet sich in der unmittelbaren Peripherie das Busterminal Thalaad Thai, Endstation etlicher Linienbusse aus anderen Regionen Bangkoks.
Unmengen an Waren, immer nett präsentiert
Die südliche Hälfte des Marktes beginnt schon nach wenigen 100 Metern mit sieben Seitenstraßen, welche durchgehend beidseitig flankiert von thaitypischen Geschäftshäusern sind. In jeder dieser Straße liegen Unmengen an Kokosnüssen oder Wassermelonen in Pyramiden im Erdgeschoss gestapelt. Ob man hier ein Stück oder einen ganzen Zwanzigtonner voll ersteht - im Gegensatz zu europäischen Großmärkten verkauft man hier auch gezielt an den Endverbraucher, den Familienclan oder das Kleinrestaurant. Die südliche Verbindungsstraße hinter den Pyramidenreihen beheimatet in erster Linie Markthandelszubehör wie Verpackungsmaterial, Kartonagen, Einkaufstüten oder Waagen. Getrocknete Früchte oder verpackte Gewürze kann man hier aber auch erstehen.
Ein offener Marktbereich, hier westlich anschliessend, weist ein Querbeetangebot ausschließlich für Kleingebinde auf. Frische Gewürze und Kräuter sowie Zwiebeln und Knoblauch in vielen Grössen reichen dann flächendeckend bis in eine weitere Riesenhalle, die exklusiv manchen in Thailand sehr beliebten Gemüsesorten vorbehalten zu sein scheint. Manches wirkt auf den Betrachter schon sehr faszinierend, denn mit unendlicher Sorgfalt sind selbst Lauchgewächse oder Wasserkräuter zu Bündeln gestapelt, welche teilweise vom Boden an mannshoch sind.
An diese Halle schliesst dann wieder ein riesiger Marktbereich mit Kleinständen an, neuerdings ist dieser Teil sinnigerweise vollüberdacht. Hier gibt es übrigens entlang der Hallenaussenseite alles für den Faranggaumen. Hotels und Restaurants mit Fremdländern als Zielgruppe schätzen die mannigfaltige Auswahl an einheimischen und importierten Feldfrüchte, das gesamte Kohlprogramm sowie Kartoffeln aus der Lüneburger Heide, Aardappels aus Holland und Potatoes aus Australien, ja sogar solche aus Idaho/USA sind hier präsent und die Preise erscheinen durchweg sehr attraktiv. In Thailand selten anderweitig gesehene agrikulturelle Raritäten wie Speisepilze, Chicoree oder Paprika sind hier fotogen in nett hindrapierten Auslagen feilgeboten.
Der Warenumschlag ist hier in den frühen Morgen- und Abendstunden besonders hoch, der Nachschub fliesst den ganzen Tag über permanent weiter.
Unter dem grossen Dach findet der Liebhaber der thailändischen Küche sein Eldorado, tonnenweise Chillies in allen erdenklichen Formen und Größen hat es hier. Riesenstapel an Thaiküchenkräutern, Ingwer und alles, was man für die hiesigen Kochkunst benötigt, findet man hier an Hunderten von Ständen mit stets freundlichem Personal. Täglich wird hier mehrfach frisch direkt vom Feld angeliefert.
Fleischabteilung, fast wie in Südeuropas Großmärkten
Kein Markt ohne Proteinangebot in Asien, auch dieser nicht, denn die letzte grosse Halle auf der Südseite des Thalaad Thai ist der Ort, wo Großschlachter ein Filet oder gleich eine oder mehrere Schweinehälften verkaufen. Geflügel und Eier gibt es ebenfalls und Rindfleisch meist aus nur minutenalter Schlachtung. Dörrfleisch und Thaiwürste warten neben Riesenhaufen von Gewürzpasten und dem stark riechenden, in Thailand aber absolut unverzichtbaren Nam Pla auf Käufer. Im Obergeschoss dieser Fleisch & Geflügelhändlerschar haben sich nun Kaufleute etabliert, welche ein Sortiment von Textilien über Unterhaltungselektronik bis hin zur kompletten Handwerkerausstattung an Werkzeugen im Programm haben, die Aufgänge sind im Bereich der Stirnseiten der Halle zu finden.
Eine Gasse für tiefgefrorene Halbfertigprodukte der hiesigen Agroindustrie schliesst sich nun an. Hier gibt es Kilobeutel an vorfrittierten Hähnchenfilets, Chicken Nuggets aber auch vorgebackene Fischprodukte und Schweinefleisch, Rinder-, Lamm- und sogar Ziegenspezialitäten. Portionsgerecht geschnittenes Fleisch, tiefgefroren in Gebinden für den Großverbraucher aber auch in Kilopacks. Die Batterien der grossen Tiefkühltruhen erstrecken sich fast vom südlichen Perimeter bis zur zentralen Zufahrtsstraße.
Ein Reihe Obststände vor der nördlichen Stirnseite der Halle dient eher dem Endverbraucher, aber eine mehrgassige Budenreihe zwischen dieser letzten Grosshalle und der Hauptzufahrtsachse hält fur die Naschkatzen unter uns noch ein besonderes Angebot feil, denn hier kauft der Insider preisgünstig Cashewkerne, Erdnüsse, Süßigkeiten sowie oft farbenfrohe, aber schmackhafte Thaisnacks jeglicher Art.
Frischfisch & Seafood aus fernen Provinzen
Einen weiteren, wichtigen Bereich haben wir nun noch übrig, den Frischfischmarkt. Dieser ist von der Tiefkühlreihe neben der Proteinhalle, nur noch durch einen Parkplatz getrennt westlich gelegen (also der erste Marktbereich, vom Haupteingang an der Pahonyothin Straße aus gesehen, zur rechten Hand).
In mehreren Reihen bieten hier Fischdealer so ziemlich all das an, was die Gewässer Thailands aufzubieten haben. Flussfische aus Zentralthailand, Seefische aus dem Golf und sogar der Andamanensee und selbstverständlich auch Shrimps in jeder nur erdenklichen Variante. Vieles hier lebt noch und wird in belüfteten Wannen gehalten, Grossfische liegen meist auf wahren Bergen von Eis und selbst in der Trockenzeit kann man sich hier nasse Füße holen, denn von jedem Markttisch tropft das dahinschmelzende Eis ab.
Kundenfreundliche Rund-um-die-Uhr Behörde
Mit dem POSSEC (Perishable One Stop Service Export Center of Thailand) hat man eine neue, kundenfreundliche Behörde vor Ort kreiert, die synchron mit dem Markt rund um die Uhr an 7 Tagen je Woche geöffnet hat. Diese Behörde wickelt auf Wunsch des Käufers alle Ausfuhrformalitäten in lebensmittelrechtlicher und zolltechnischer Hinsicht ab. Tatkräftige Hilfe bei logistischen Problemen verspricht man umgehend. Kühlhäuser, fachgerechten Transport und Exportverpackung bietet man ebenfalls an und natürlich auch alle Zertifikate und Bescheinigungen, welche der Exporteur bei der Wiedereinfuhr in ein Land seiner Wahl benötigen wird.
Selbst eine Röntgenstation steht hier bereit um die Luftfrachten gemäss den Bestimmungen und Sicherheitsgesetzen zu gewährleisten. Ob Luft- oder Seefracht, das Cargo kann hier an Ort und Stelle bereits eingecheckt werden.
Wo früher etliche zeitraubende Behördengänge erforderlich waren, reicht heute ein Kurzstopp beim POSSEC. Labortests zur Kontrolle der Beschaffenheit, Qualität und auch Tests betreffend Pestizidrückständen an Lebensmitteln werden in Laboratorien vor Ort, welche dem Agrikulturministerium unterstellt sind, im Handumdrehen durchgeführt – man garantiert dem Einkäufer und Exporteur bestmöglichen Service aus kompetenter Hand, eine wirklich beachtenswerte und funktionierende Wirtschaftsförderungsmaßnahme der Regierung Thailands.
Weitere Informationen siehe hierzu: http://www.possecthailand.com (engl./thai Website)
Fachberater für Anfragen von Interessenten helfen gerne mit Bezugsquellen für thailändische Agrarprodukte, Rosen und Orchideen gehören neben Gewürzen auch zu den Exportschlagern.
Anreise zum Thalaad Thai
Der Markt befindet sich an der verlängerten Hauptausfallstraße, welche von Bangkok am Don Mueang Airport vorbei in Richtung Norden führt. Kurz hinter Rangsit endet die Hochstraße (Tollway) und ca. 15 KM nach dem Ende derselben erreicht man den Pathum Thani Bezirk Klong Luang. Zur Linken befindet sich das Riesenareal der Thamassat Universität und direkt vis-à-vis ist die Hauptzufahrt zum Thalaad Thai, gut zu erkennen an zahlreichen Großschildern und dem überdimensionalen Buddha in der Einfahrt zwischen den Fahrspuren.
Ein Taxi hierher aus Bangkok kostet ab Chatuchak ( BTS: Mor Chit) geschätzte 200 bis 250 Baht. Wesentlich preiswerter sind Stadtbusse (z.B. Linie 29 ab Hua Lamphong oder Victory Monument in Richtung Rangsit) oder Minivans ab Victory Monument (30 Baht), welche den Thamassat Campus als Endziel haben. Da Letztere den Tollway benutzen, sind sie nur unwesentlich langsamer als ein Taxi das wäre. Wer schon in Rangsit ist, der nimmt den Bus der Linie 338 bis zur Uni (Fußgängerbrücke über die Schnellstraße zur anderen Seite nehmen) oder pfiffigerweise den Bahtbus (Songtheauw), der vom Haltepunkt gegenüber dem Future Park Rangsit (Shoppingmall) bis auf das Marktgelände für 15 Baht fährt. Buslinie 510 bedient ebenfalls das Terminal im Markt.
Selbstfahrern bleibt es je nach Anfahrtsroute überlassen, ob sie über die Outer Ring Road (Nummer 9, Exit: Klong Luang) kommen oder aber über die Pahonyothin (Nummer 32, Asia Highway) bis zum U-Turn hinter der Thamassat Universität fahren (der U-Turn heißt: Navanakorn), nach dem U-Turn ist die Haupteinfahrt links bei der Buddhafigur. Für diejenigen, welche über die Klong Luang Road aus Richtung Outer Ring Road kommen, gibt es an der Ampelkreuzung hinter der Ortsdurchfahrt Klong Luang eine Abkürzung nach rechts zum östlichen Thalaad Thai Eingang, dieser erspart den U-Turn auf der Pahonyothin.
Speisen und Getränke werden im gesamten Marktbereich an vielen Stellen zubereitet und angeboten, Hunger oder Durst muss hier wirklich niemand haben.
Text © Frank P. Schneidewind
Pics © HINIGUGMA
Some Pics © Thomas Strähle
Im Marktgelände wird man am Hauptportal landestypisch von einer großen Buddhafigur begrüßt und wenn man die Kanalbrücke überquert hat, ist man bereits mittenmang im Marktgeschehen. Zur Rechten und zur Linken ziehen sich schier endlose Ansammlungen an riesigen Markthallen und Verkaufsständen in langen Reihen hin, eine jede davon hat jeweils eine besondere Branchengruppe beheimatet. Direkt links befindet sich eine für Schnittblumen, Topfblumen und religiösen (buddhistischen) Ge- und Verbrauchsmaterialien, etwas weiter folgen noch wesentlich größere Hallen für einheimische Früchte und Gemüse. Großzügige Parkflächen zwischen den Hallen sind voller Kleinlaster mit Nachschub und reihenweise Pickups, in denen Absortiertes und Erworbenes später abtransportiert wird.
Linksseitig befinden sich dann noch weitere Geschäftshauszeilen mit ergänzendem Sortiment und der unverzichtbare Umschlagplatz für das Umpacken frisch angelieferter Produkte auf kleinere LKW oder Marktwägelchen. Zahlreiche Gelegenheitsarbeiter tragen eine bunte Weste als Uniform und bieten hier praktischerweise ihre Hilfe samt Marktkarre an.
Vielen dieser flinken Helfer begegnet der Besucher überall im Gelände, denn nicht selten heuert ein Markthändler einen oder mehrere dieser Gesellen an, um sich sein Sortiment aus den vielen Abteilungen und Markthallen hier zusammenzustellen.
Nach rund 1,6 KM erreicht der Besucher kreuzungsfrei das östliche Ende des Thalaad Thai, unterbrochen war der Verkehrsfluss nur vom zentralen Kreisverkehr.
Im hinteren Marktbereich hier haben sich vorwiegend die Anbieter von Kühlmöbeln, Vitrinen, Restauranteinrichtungen und Geschäftsausstattungen angesiedelt aber es gibt hier auch ein riesiges Angebot an Zierpflanzen und Gärtnereibedarf. Plastikwarenfabrikanten haben ein kunterbuntes Sortiment im Programm, welches von kleinen Haushaltsgegenständen bis zu überdimensionalen Eisboxen oder gar Ruderbooten und Kanus reicht.. Hinter der Kreuzung, vorbei noch am Guardhäuschen, befindet sich in der unmittelbaren Peripherie das Busterminal Thalaad Thai, Endstation etlicher Linienbusse aus anderen Regionen Bangkoks.
Unmengen an Waren, immer nett präsentiert
Die südliche Hälfte des Marktes beginnt schon nach wenigen 100 Metern mit sieben Seitenstraßen, welche durchgehend beidseitig flankiert von thaitypischen Geschäftshäusern sind. In jeder dieser Straße liegen Unmengen an Kokosnüssen oder Wassermelonen in Pyramiden im Erdgeschoss gestapelt. Ob man hier ein Stück oder einen ganzen Zwanzigtonner voll ersteht - im Gegensatz zu europäischen Großmärkten verkauft man hier auch gezielt an den Endverbraucher, den Familienclan oder das Kleinrestaurant. Die südliche Verbindungsstraße hinter den Pyramidenreihen beheimatet in erster Linie Markthandelszubehör wie Verpackungsmaterial, Kartonagen, Einkaufstüten oder Waagen. Getrocknete Früchte oder verpackte Gewürze kann man hier aber auch erstehen.
Ein offener Marktbereich, hier westlich anschliessend, weist ein Querbeetangebot ausschließlich für Kleingebinde auf. Frische Gewürze und Kräuter sowie Zwiebeln und Knoblauch in vielen Grössen reichen dann flächendeckend bis in eine weitere Riesenhalle, die exklusiv manchen in Thailand sehr beliebten Gemüsesorten vorbehalten zu sein scheint. Manches wirkt auf den Betrachter schon sehr faszinierend, denn mit unendlicher Sorgfalt sind selbst Lauchgewächse oder Wasserkräuter zu Bündeln gestapelt, welche teilweise vom Boden an mannshoch sind.
An diese Halle schliesst dann wieder ein riesiger Marktbereich mit Kleinständen an, neuerdings ist dieser Teil sinnigerweise vollüberdacht. Hier gibt es übrigens entlang der Hallenaussenseite alles für den Faranggaumen. Hotels und Restaurants mit Fremdländern als Zielgruppe schätzen die mannigfaltige Auswahl an einheimischen und importierten Feldfrüchte, das gesamte Kohlprogramm sowie Kartoffeln aus der Lüneburger Heide, Aardappels aus Holland und Potatoes aus Australien, ja sogar solche aus Idaho/USA sind hier präsent und die Preise erscheinen durchweg sehr attraktiv. In Thailand selten anderweitig gesehene agrikulturelle Raritäten wie Speisepilze, Chicoree oder Paprika sind hier fotogen in nett hindrapierten Auslagen feilgeboten.
Der Warenumschlag ist hier in den frühen Morgen- und Abendstunden besonders hoch, der Nachschub fliesst den ganzen Tag über permanent weiter.
Unter dem grossen Dach findet der Liebhaber der thailändischen Küche sein Eldorado, tonnenweise Chillies in allen erdenklichen Formen und Größen hat es hier. Riesenstapel an Thaiküchenkräutern, Ingwer und alles, was man für die hiesigen Kochkunst benötigt, findet man hier an Hunderten von Ständen mit stets freundlichem Personal. Täglich wird hier mehrfach frisch direkt vom Feld angeliefert.
Fleischabteilung, fast wie in Südeuropas Großmärkten
Kein Markt ohne Proteinangebot in Asien, auch dieser nicht, denn die letzte grosse Halle auf der Südseite des Thalaad Thai ist der Ort, wo Großschlachter ein Filet oder gleich eine oder mehrere Schweinehälften verkaufen. Geflügel und Eier gibt es ebenfalls und Rindfleisch meist aus nur minutenalter Schlachtung. Dörrfleisch und Thaiwürste warten neben Riesenhaufen von Gewürzpasten und dem stark riechenden, in Thailand aber absolut unverzichtbaren Nam Pla auf Käufer. Im Obergeschoss dieser Fleisch & Geflügelhändlerschar haben sich nun Kaufleute etabliert, welche ein Sortiment von Textilien über Unterhaltungselektronik bis hin zur kompletten Handwerkerausstattung an Werkzeugen im Programm haben, die Aufgänge sind im Bereich der Stirnseiten der Halle zu finden.
Eine Gasse für tiefgefrorene Halbfertigprodukte der hiesigen Agroindustrie schliesst sich nun an. Hier gibt es Kilobeutel an vorfrittierten Hähnchenfilets, Chicken Nuggets aber auch vorgebackene Fischprodukte und Schweinefleisch, Rinder-, Lamm- und sogar Ziegenspezialitäten. Portionsgerecht geschnittenes Fleisch, tiefgefroren in Gebinden für den Großverbraucher aber auch in Kilopacks. Die Batterien der grossen Tiefkühltruhen erstrecken sich fast vom südlichen Perimeter bis zur zentralen Zufahrtsstraße.
Ein Reihe Obststände vor der nördlichen Stirnseite der Halle dient eher dem Endverbraucher, aber eine mehrgassige Budenreihe zwischen dieser letzten Grosshalle und der Hauptzufahrtsachse hält fur die Naschkatzen unter uns noch ein besonderes Angebot feil, denn hier kauft der Insider preisgünstig Cashewkerne, Erdnüsse, Süßigkeiten sowie oft farbenfrohe, aber schmackhafte Thaisnacks jeglicher Art.
Frischfisch & Seafood aus fernen Provinzen
Einen weiteren, wichtigen Bereich haben wir nun noch übrig, den Frischfischmarkt. Dieser ist von der Tiefkühlreihe neben der Proteinhalle, nur noch durch einen Parkplatz getrennt westlich gelegen (also der erste Marktbereich, vom Haupteingang an der Pahonyothin Straße aus gesehen, zur rechten Hand).
In mehreren Reihen bieten hier Fischdealer so ziemlich all das an, was die Gewässer Thailands aufzubieten haben. Flussfische aus Zentralthailand, Seefische aus dem Golf und sogar der Andamanensee und selbstverständlich auch Shrimps in jeder nur erdenklichen Variante. Vieles hier lebt noch und wird in belüfteten Wannen gehalten, Grossfische liegen meist auf wahren Bergen von Eis und selbst in der Trockenzeit kann man sich hier nasse Füße holen, denn von jedem Markttisch tropft das dahinschmelzende Eis ab.
Kundenfreundliche Rund-um-die-Uhr Behörde
Mit dem POSSEC (Perishable One Stop Service Export Center of Thailand) hat man eine neue, kundenfreundliche Behörde vor Ort kreiert, die synchron mit dem Markt rund um die Uhr an 7 Tagen je Woche geöffnet hat. Diese Behörde wickelt auf Wunsch des Käufers alle Ausfuhrformalitäten in lebensmittelrechtlicher und zolltechnischer Hinsicht ab. Tatkräftige Hilfe bei logistischen Problemen verspricht man umgehend. Kühlhäuser, fachgerechten Transport und Exportverpackung bietet man ebenfalls an und natürlich auch alle Zertifikate und Bescheinigungen, welche der Exporteur bei der Wiedereinfuhr in ein Land seiner Wahl benötigen wird.
Selbst eine Röntgenstation steht hier bereit um die Luftfrachten gemäss den Bestimmungen und Sicherheitsgesetzen zu gewährleisten. Ob Luft- oder Seefracht, das Cargo kann hier an Ort und Stelle bereits eingecheckt werden.
Wo früher etliche zeitraubende Behördengänge erforderlich waren, reicht heute ein Kurzstopp beim POSSEC. Labortests zur Kontrolle der Beschaffenheit, Qualität und auch Tests betreffend Pestizidrückständen an Lebensmitteln werden in Laboratorien vor Ort, welche dem Agrikulturministerium unterstellt sind, im Handumdrehen durchgeführt – man garantiert dem Einkäufer und Exporteur bestmöglichen Service aus kompetenter Hand, eine wirklich beachtenswerte und funktionierende Wirtschaftsförderungsmaßnahme der Regierung Thailands.
Weitere Informationen siehe hierzu: http://www.possecthailand.com (engl./thai Website)
Fachberater für Anfragen von Interessenten helfen gerne mit Bezugsquellen für thailändische Agrarprodukte, Rosen und Orchideen gehören neben Gewürzen auch zu den Exportschlagern.
Anreise zum Thalaad Thai
Der Markt befindet sich an der verlängerten Hauptausfallstraße, welche von Bangkok am Don Mueang Airport vorbei in Richtung Norden führt. Kurz hinter Rangsit endet die Hochstraße (Tollway) und ca. 15 KM nach dem Ende derselben erreicht man den Pathum Thani Bezirk Klong Luang. Zur Linken befindet sich das Riesenareal der Thamassat Universität und direkt vis-à-vis ist die Hauptzufahrt zum Thalaad Thai, gut zu erkennen an zahlreichen Großschildern und dem überdimensionalen Buddha in der Einfahrt zwischen den Fahrspuren.
Ein Taxi hierher aus Bangkok kostet ab Chatuchak ( BTS: Mor Chit) geschätzte 200 bis 250 Baht. Wesentlich preiswerter sind Stadtbusse (z.B. Linie 29 ab Hua Lamphong oder Victory Monument in Richtung Rangsit) oder Minivans ab Victory Monument (30 Baht), welche den Thamassat Campus als Endziel haben. Da Letztere den Tollway benutzen, sind sie nur unwesentlich langsamer als ein Taxi das wäre. Wer schon in Rangsit ist, der nimmt den Bus der Linie 338 bis zur Uni (Fußgängerbrücke über die Schnellstraße zur anderen Seite nehmen) oder pfiffigerweise den Bahtbus (Songtheauw), der vom Haltepunkt gegenüber dem Future Park Rangsit (Shoppingmall) bis auf das Marktgelände für 15 Baht fährt. Buslinie 510 bedient ebenfalls das Terminal im Markt.
Selbstfahrern bleibt es je nach Anfahrtsroute überlassen, ob sie über die Outer Ring Road (Nummer 9, Exit: Klong Luang) kommen oder aber über die Pahonyothin (Nummer 32, Asia Highway) bis zum U-Turn hinter der Thamassat Universität fahren (der U-Turn heißt: Navanakorn), nach dem U-Turn ist die Haupteinfahrt links bei der Buddhafigur. Für diejenigen, welche über die Klong Luang Road aus Richtung Outer Ring Road kommen, gibt es an der Ampelkreuzung hinter der Ortsdurchfahrt Klong Luang eine Abkürzung nach rechts zum östlichen Thalaad Thai Eingang, dieser erspart den U-Turn auf der Pahonyothin.
Speisen und Getränke werden im gesamten Marktbereich an vielen Stellen zubereitet und angeboten, Hunger oder Durst muss hier wirklich niemand haben.
Text © Frank P. Schneidewind
Pics © HINIGUGMA
Some Pics © Thomas Strähle